Dieter von Blarer – Einblick in ein vielseitiges Leben
Im traditionellen Sonntagstalk «Bühne frei» lud die Kultur-Palette Therwil am 23. März 2025 den Juristen und Anwalt Dieter von Blarer zum Gespräch ein. In der sehr gut besuchten Aula Wilmatt beleuchtete Thomas Kamber durch geschickte Fragen die vielseitigen Facetten dieser Persönlichkeit.
Das Publikum erlebte einen Parcours durch die verschiedensten Gebiete. Angefangen mit der Familiengeschichte, die von mittelalterlichen Schlossherren in der Ostschweiz über das Fürstbistum Basel (16. Jh.) zu Vögten von Pfeffingen und Besitzern von Ländereien im Birseck führte. Die Ausführungen von Dieter von Blarer veranschaulichten, wie eine Familiengeschichte mit der europäischen Geschichte vernetzt sein kann.
So wurde Dieter von Blarer als Nachkomme der Blarer von Wartensee ein Ur-Äscher und ist heute Miteigentümer des Weinguts Tschäpperli in der Äscher Klus, ein lokal verankertes Unternehmen mit geschätzten Weinen, das zur Sicherung der Zukunft in eine Stiftung umgewandelt wurde.
Sein Werdegang als Jurist und Anwalt und sein Engagement für Gerechtigkeit öffneten ihm Türen zu interessanten Tätigkeiten, lokal und international: als Anwalt für die kleinen Leute, auch Flüchtlinge, als Berater und Menschenrechtsexperte für die OSZE und die schweizerische Eidgenossenschaft. Diese Einsätze führten ihn z. B. in den Kosovo und nach Usbekistan. So verfügt er heute über einen reichen Erfahrungsschatz, der zu philosophischen Betrachtungen führt wie der Überzeugung, dass Friedensarbeit viel Zeit braucht und dass unsere Vorstellung von Demokratie nicht eins zu eins in andere Länder übertragbar ist.
Das Publikum war beeindruckt, die lebhaften Gespräche beim anschliessenden Apéro mit Tschäpperli-Weinen waren ein Beweis dafür.
sagt der Anwalt, Vermittler und ex-Ombudsmann von Basel-Stadt
Dieter von Blarers Vorfahren stammen aus einer Ostschweizer Adelsfamilie. Das "von" im Namen ist heute aber das einzige Überbleibsel aus jener Zeit-neben dem Weingut "Tschäpperli" in der Aescher Klus, das Dieter von Blarer und seiner Ehefrau Steffi Wirth von Blarer gehört. Der Jurist und Anwalt - auch das eine Familientradition - arbeitete lange Jahre im Dienste der OSZE und der Eidgenossenschaft in verschiedenen Ländern auf dem Balkan und in Zentralasien als Menschenrechtsbeobachter und half bei der Bearbeitung von Konflikten. Diese Erfahrung und sein Talent als guter Zuhörer nutzte später auch der Kanton Basel-Stadt, für den Dieter von Blarer acht Jahre lang im Job-Sharing als Ombudsmann tätig war.
Was macht ein Friedensförderer und Konfliktbearbeiter genau? Warum ist zuhören die halbe Lösung? Wie steht Dieter von Blarer zu seiner adligen Vergangenheit und warum ist das Weingut Tschäpperli für ihn eine Herzensangelegenheit?
Diese und andere Fragen beantwortet Dieter von Blarer im Gespräch mit Thomas Kamber.
Eintritt frei, anschliessend Apéro.
Beitrag zur Deckung der Kosten willkommen.
Von der BLT-Station «Hüslimatt» resp. «Therwil Zentrum» sind es ca. 7min zu Fuss bis zur Aula der Schule Wilmatt.